Die erpressbare Europäische Union


Der letzte EU-Gipfel hat es erneut gezeigt. Die EU-Mitgliedsstaaten sind erpressbar. Anders kann man das beim besten Willen nicht nennen, was in Brüssel geschehen ist. Da drohen die Briten mit dem EU-Ausstieg, reklamieren zugleich Ausnahmetatbestände für sich, von deren Akzeptanz der britische Premierminister sodann seine Empfehlung an sein Volk zum Verbleib in der EU abhängig machen will. Und die restlichen EU-Mitglieder, immerhin noch 27 Staaten, beugen sich dem Diktat, um die Briten in der EU zu halten. Was ist denn das um alles in der Welt für ein Possenspiel. Dabei muss man wissen, dass die Briten schon während der Amtszeit von Margret Thatcher eine Sonderrolle für sich beansprucht und auch erhalten haben.
Was dort jetzt noch einmal geschehen ist, kann man nicht gutheißen. Wenn die Briten Europamüde sind, dann sollen sie doch aussteigen. Das mag zwar für alle Beteiligten, insbesondere aber für die Briten selbst, ein harter Einschnitt sein, er ist dann aber eben nicht vermeidbar. Natürlich kann das erpresserische Verhalten der Briten gegenüber den anderen EU-Mitgliedsstaaten Schule machen. Vielleicht kommen bald weitere Staaten mit Sonderwünschen. Wie will man sich denn dann verhalten? Frau Merkel kann man in diesem Zusammenhang eigentlich nur empfehlen, ähnlich wie die Briten auf dem nächste EU-Gipfel aufzutreten und mit dem Ausstieg Deutschlands zu drohen, wenn die EU nicht den Vorstellungen Deutschlands in der Flüchtlingskrise entspricht. Das wär doch mal was!

Kommentar erstellen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*